1886 war das Geburtsjahr des ersten modernen Automobils mit einem Verbrennungsmotor. Diese bahnbrechende Erfindung ist Carl Friedrich Benz zuzuschreiben, dem dies mit seinem Motor-Dreirad „Benz Patent-Motorwagen Nummer 1“ gelungen ist. Ein bedeutender Meilenstein in der Technik, den sich der deutsche Erfinder patentieren ließ.
Kurz darauf sorgte Gottlieb Wilhelm Daimler für mehr Komfortabilität und Alltagstauglichkeit. Der schwäbische Konstrukteur montierte den Ottomotor in eine Kutsche und das erste Auto auf vier Rädern war fertig. 1893 überzeugte Rudolf Diesel mit einem ausgereiften und neuartigen Antrieb, der leistungsstärker war als die bisherigen Verbrennungsmotoren. Er erhielt das Patent auf seinen Dieselmotor, der weltweit ein Erfolgsprodukt wurde.
Bis dahin waren Automobile sehr kostspielig. Nur die gut betuchte Oberschicht konnte sich einen motorisierten Untersatz leisten. Der Amerikaner Henry Ford fasste den Plan, Autos für die Masse der Gesellschaft zu produzieren. Die Lösung war die Fließbandproduktion. Ab 1908 rollten die Autos vom Band und Henry Ford war der Erste, der das Fließband konsequent in der Produktion einsetzte. Dadurch wurden nicht nur die Arbeitsvorgänge effizienter gestaltet, sondern auch die Produktionskosten stetig reduziert.
Das Auto sollte ein Fortbewegungsmittel für alle werden und nicht länger den Ruf eines reinen Luxusguts tragen. Dieser Fortschritt blieb auch in Deutschland nicht unentdeckt und die Brüder Fritz und Wilhelm Opel wurden hellhörig. Das Opel Werk in Rüsselsheim wurde völlig umstrukturiert, schlagartig umgebaut und 1924 wurde dort das erste Fließband installiert. Die Produktion lief. Die Umsatzzahlen stimmten und die breite Masse konnte auch in Deutschland bedient werden. Schnell schlossen sich auch weitere Automobilhersteller diesem Erfolgskurs an.